Fußball in den besetzten sowjetischen Gebieten : Freizeit und Unterhaltung, Körperertüchtigung und Gesundheit, Politik und Ideologie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Friedman, Alexander
Erschienen in:Europäischer Fußball im Zweiten Weltkrieg
Veröffentlicht:Stuttgart: Kohlhammer (Verlag), 2015, S. 247-257, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201705003917
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Auch unter den dramatischen Bedingungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft während des Zweiten Weltkriegs wurde in besetzten Gebieten Fußball gespielt. Die einheimische Presse in den besetzten sowjetischen Gebieten berichtete systematisch über das Sportleben, animierte ihre Leserschaft, Sport zu treiben und versuchte auf diese Weise, sie von der Kriegswirklichkeit abzulenken. So handelt es sich bei den wenigen verfügbaren Quellen zu der Thematik auch meist um Publikationen der Besatzungspresse. Der Beitrag stellt zunächst die Okkupationspresse als Quellengattung vor. Anschließend wird beispielhaft aufgezeigt, wie mittels Presseveröffentlichungen über den Sport in Deutschland Propaganda betrieben wurde, die das positive Deutschlandbild und die Vorstellung von der Überlegenheit der „Herrenrasse“ untermauern sollte. In der Folge wird die Berichterstattung über den einheimischen Fußball untersucht, die wiederum nur marginal von der nationalsozialistischen Propaganda geprägt war. Im Gegensatz etwa zum ebenfalls sehr populären, aber „intellektuellen“ Sport Schach wurden Siege von Einheimischen im „athletischen“ Fußball ausführlich thematisiert und gefeiert. (Messerschmidt)