Das Kiewer Todesspiel : ein Mythos und seine verschiedenen Ausprägungen in filmischen und literarischen Werken

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwab, Jan Tilman
Erschienen in:Europäischer Fußball im Zweiten Weltkrieg
Veröffentlicht:Stuttgart: Kohlhammer (Verlag), 2015, S. 371-407, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201705003909
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Das sogenannte Kiewer „Todesspiel“ hat in der Ukraine eine ähnliche mythische Bedeutung wie das „Wunder von Bern“ in Deutschland. Allerdings wurde das Wunder von Bern zwar in zahlreichen Dokumentationen aufgearbeitet, aber nur ein einziges Mal verfilmt. Dagegen wurde das Kiewer Todesspiel mehrfach in fiktional erzählenden Filmen aufgegriffen, aber erst in jüngerer Zeit auch im Rahmen dokumentarischer Filmproduktionen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass das Wunder von Bern ein gut dokumentiertes Ereignis der Sportgeschichte und der reale Ablauf unbestritten ist. Vom Kiewer Todesspiel hingegen existiert als objektives Dokument nur eine einzige Fotografie, die Spieler zweier Mannschaften in friedlichem Miteinander nach Schlusspfiff zeigt. Das Spiel selbst war sporthistorisch belanglos, wurde aber zu einem Gegenstand ausführlicher Legendenbildung, deren Ausprägung in verschiedenen literarischen und filmischen Werken in diesem Beitrag analysiert wird. Zudem nimmt Verf. die Frage nach den wirklichen Geschehnissen in den Blick und beleuchtet die Rezeption der Sowjetpropaganda (in Buch und Film) in der westlichen Hemisphäre sowie die dokumentarische Aufarbeitung in Russland. (Messerschmidt)