Die drei "Arierparagrafen" des FC Bayern München : Opportunismus und Antisemitismus in den Satzungen des bayerischen Traditionsvereins

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Herzog, Markwart
Erschienen in:Die "Gleichschaltung" des Fußballsports im nationalsozialistischen Deutschland
Veröffentlicht:Stuttgart: Kohlhammer (Verlag), 2016, S. 75-113, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Schwabenakademie Irsee
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201703002394
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Es gibt nur wenige bürgerliche Sportvereine, bei denen die Quellenlage zum Umgang mit der „Arierfrage“ so reichhaltig ist wie beim FC Bayern München. Von den „Bayern“ liegen nicht nur alle in der Zeit des Nationalsozialismus erschienenen Nummern der Mitgliederzeitschrift vor, sondern auch die Protokolle der Clubversammlungen in den 1930er Jahren, die Satzungen und Satzungsänderungen sowie die mit dem Registergericht geführte Korrespondenz des Vorstands. Bislang wurde dieser Bestand von der sporthistorischen Forschung nicht ausgewertet, obwohl ein großes öffentliches Interesse am jüdischen Erbe des Clubs besteht. Daher erfolgte eine Analyse der Satzungen sowie der Berichterstattung im Mitgliedermagazin des FC Bayern München hinsichtlich der „Arierfrage“, deren Ergebnisse Verf. detailliert darstellt. In diesem Zusammenhang wird auch ein kritischer Blick auf das derzeit von den Medien gezeichnete Bild des Vereins als Hort der Widerständigkeit gegen den Nationalsozialismus geworfen. (Messerschmidt)