Die Biomechanik des instabilen Patellofemoralgelenkes und die stabilisierende Wirkung von Orthesen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Heinrich, Kai Karsten
Gutachter:Brüggemann, Gert-Peter; Schmidt-Wiethoff, Rüdiger
Veröffentlicht:Köln: 2016, ii, 160 S. + 1 CD-ROM, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Biomechanik und Orthopädie
Hochschulschriftenvermerk:Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2016
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (Datenträger)
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch, Englisch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201703001781
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Patella verbindet die Quadrizepsmuskulatur mit dem Unterschenkel und besitzt dadurch einen bestimmenden Einfluss auf die Knieextension und die menschliche Fortbewegung. Menschen mit einem patellofemoralen Schmerzsyndrom tolerieren oft nur geringe Belastungen am verletzten Kniegelenk. Betroffene Personen neigen meist dazu ihre körperliche Aktivität zu reduzieren, was mit einer Einschränkung der Aktivitäten des täglichen Lebens einhergeht. Es wurde bereits gezeigt, dass retropatellare Schmerzen in einem Zusammenhang mit einer patellaren Fehlführung zu sehen sind. Während sich die gesunde Patella bei einer Extension des Kniegelenkes physiologisch zunächst nach medial und in den letzten 30° bis zur Kniestreckung nach lateral entlang der medio-lateralen Achse des Kniegelenkes verlagert, ist eine patellare Fehlführung mit einer reduzierten Medialisierung der Patella charakterisiert. Patellofemorale Schmerzen entstehen sukzessive mit der Zunahme der patellaren Fehlführung, der damit verbundenen Reduktion der retropatellaren Kontaktfläche und der daraus resultierenden Erhöhung der patellofemoralen Druckspitzen. Aus diesen Gründen ist eine effektive Behandlung des patellofemoralen Schmerzsyndroms (PFSS) notwendig. Als eine erste konservative Behandlungsmethode werden oft patellofemorale Orthesen eingesetzt. Diese werden dafür konstruiert, der übermäßigen Lateralisierung der instabilen patellaren Führung entgegen zu wirken, welches in einem Zusammenhang mit der Reduktion patellofemoraler Schmerzen gesehen wird. Allerdings lassen sich in der Literatur nur wenige Nachweise über die biomechanische Wirksamkeit von patellofemoralen Orthesen ableiten. Obwohl unklar ist, ob solche Orthesen für die Therapie des PFSS geeignet sind, ist eine konservative Behandlung mit patellofemoralen Orthesen weit verbreitet. Aufgrund des Mangels an Evidenz, liegt ein starker Bedarf an Studien vor, die potentiell den Effekt von Orthesen auf das Patellofemoralgelenk und das PFSS zeigen können. Aus diesen Gründen befasste sich die vorliegende Arbeit zunächst mit der grundsätzlichen Funktionsweise und anschließend mit der biomechanischen Wirksamkeit patellofemoraler Orthesen. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teilstudien. (gekürzt)

Abstract des Autors

It is generally accepted that during knee extension the patella moves medially whereas an instable patella is characterized by a reduced medial movement. This is related to an increased risk of a patella dislocation and the development of a patellofemoral pain syndrome (PFPS). As small variations in the patellar alignment could lead to PFPS, the purpose of a treatment with patellofemoral orthoses is to realign the patella. While there is little evidence to endorse their use, orthoses are frequently used. Therefore, the aim of the present study was to investigate the basic functionality of patellofemoral orthoses and their biomechanical effects on the patellofemoral and tibiofemoral joint. (gekürzt)