Bedeutung der Deutschen Einheit für die Leistungsentwicklung im Triathlon

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Neumann, Georg
Erschienen in:29. & 30. Internationales Triathlon-Symposium Niedernberg 2014 / Niedernberg 2015
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2016, S. 31-37, Lit.
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201701000549
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Für die Entwicklung neuer Sportarten bedarf es eines überzeugenden Beispiels, dieses war der 1978 in den USA erstmals gestartete Langtriathlon, bekannt als lronman. Dieser Ausdauerdreikampf, bestehend aus Schwimmen, Radfahren und Laufen, beeindruckte die Ausdauerathleten und regte zur Nachahmung an. Da die gewählten Distanzen für den Normalathleten zu lang waren, setzten sich bald international kürzere Distanzen durch, wobei die Grundidee, mehrere Ausdauersportarten hintereinander zu absolvieren, erhalten blieb. In Deutschland kam es fast zeitgleich 1983 und 1984 zu ersten Triathlon-Starts, wobei kürzere Strecken bevorzugt wurden. Die Gründung eines Triathlon- Verbandes der DDR erfolgte im Mai 1990 und war Voraussetzung für die Vereinigung aller Landesverbände im Oktober 1990 in Roth im Schloss Ratibor. Die Erweiterung der Führung der DTU mit ostdeutschen Wissenschaftlern erwies sich als eine gute Wahlentscheidung der Vertreter der Sportverbände, denn die Erfolgsbilanz der Athleten der DTU nahm in den Folgejahren nachweisbar zu. Auf trainingsmethodischem Gebiet erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig als besonders praxiswirksam, da die Erkenntnisse aus dem ehemaligen FKS Leipzig ohne Zeitverzug in den Aufbau eines leistungsorientierten Trainings innerhalb der DTU übertragen werden konnten. Neben dem Erreichen internationaler Erfolge der Triathleten beiderlei Geschlechts, bestanden das große sportpolitische Ziel darin, den Triathlon als neue Sportart in das olympische Programm aufzunehmen. Der Start zu den Olympischen Spielen 2000 in Sydney auf der olympischen Distanz (Kurztriathlon) war durch die Silbermedaille von S. Vuckovic erfolgreich. Nachfolgend wurden zahlreiche Europameister- und Weltmeistertitel errungen, mit dem Höhepunkt der ersten olympischen Goldmedaille durch J. Frodeno 2008 in Peking. Dazu zählen fünf Siege beim lroman auf Hawaii, deren erster 1997 durch T. Hellriegel errungen wurde. Um das Leistungsniveau innerhalb der DTU weiter zu sichern, gehört zukünftig eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit dazu.