Abstract des Autors

Es werden einige Überlegungen zum Verhältnis des Sportlehrers zum Lehrplan angestellt. Da bislang kaum empirische Untersuchungen zu diesem Thema vorliegen, ist die Ausgangsthese, ("Die Leistungsfähigkeit der Lehrpläne wird von den Sportlehrern gering geschätzt"), mit entsprechendem Vorbehalt aufzufassen. Zunächst wird die gängige Lehrplankritik der Lehrer in ihren wesentlichen Merkmalen nachgezeichnet. Eine entsprechende Gegenargumentation relativiert diese Kritik und zeigt didaktisch positive Möglichkeiten von Lehrplänen auf. Deren mangelnde Inanspruchnahme durch den Sportlehrer wird vor allem darauf zurueckgeführt, dass sich Lehrpläne gegenüber der im schulischen Alltag erworbenen Routine und Handlungssicherheit des Lehrers als dysfunktional erweisen. Abschließend werden einige Vorschläge dazu gemacht, mit Hilfe welcher Maßnahmen die Lehrplannutzung des Lehrers effektiviert werden kann.