Abstract des Autors

Die Spielleistung in den Sportspielen ist schwer zu analysieren. Als erste und messbare Erklärungsebene der Spielleistung steht die Spielwirksamkeit. Durch ihre Erfassung lässt sich die Spielleistung indirekt einschätzen. Der Erfolg kann dagegen eindeutig anhand von Sieg oder Niederlage bestimmt werden. Ziele der Studie sind, (1) den Einfluss unterschiedlicher Spielwirksamkeitsmerkmale, des Spielstils und der Spielsystemvariabilität auf den Spielerfolg zu untersuchen und (2) objektive Orientierungswerte der Spielwirksamkeit erfolgreicher Mannschaften zu erstellen, um die Bundestrainer bei der Analyse ihrer Mannschaftsleistung zu unterstützen. Ausschlaggebend für die Erklärung des Spielerfolgs bei den Damen sind alle Spielwirksamkeitsmerkmale sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Im Gegensatz dazu wurden bei den Herren nicht alle Spielwirksamkeitsmerkmale im Regressionsmodell berücksichtigt. Zudem müssen die Herrenmannschaften mehrere Spielsysteme beherrschen und sie der Situation entsprechend im Wettkampf verwenden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, ein Spiel zu gewinnen. Schließlich steht mit den erstellten Orientierungswerten den Bundestrainern ein Werkzeug zur Verfügung, das sie bei der Einschätzung der Spielleistung unterstützt. Ein Beispiel für die Anwendung der objektiven Orientierungswerte bei dieser Einschätzung wird mittels eines Netzdiagramms der Spieleffizienz dargestellt.

Abstract des Autors

Team sport performance is difficult to analyse. Performance indicators are its first level of explanation and by measuring them the team performance can be indirectly evaluated. Compared to performance, team success is easy to assess: win or loss. The aims of this study are twofold: (1) to analyse how team success is influenced by different performance indicators, the style of play and the variability of the tactical system, and (2) to determine objective reference values for performance assessment of successful teams. Performance in female hockey teams can be explained by all performance indicators, both offensive and defensive. On the contrary, not every performance indicator was included into the model to predict success in male hockey games. Moreover, male teams in hockey have to learn different tactical systems and apply them in any game situation appropriately to win the match. Finally, the performance reference values calculated in this study can be used by the national head coaches to assess the performance of their teams. An example of how to use them for assessing performance with a radar chart is shown.