Inklusiver Sportunterricht zwischen sportpädagogisch verantwortbaren Theorien und unterrichtlicher Realität

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ruin, Sebastian; Meier, Stefan
Erschienen in:Sportpädagogische Praxis – Ansatzpunkt und Prüfstein von Theorie : 28. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 30. April-2. Mai 2015 in Bochum
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2016, S. 169-178, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201610006879
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Für inklusiven Sportunterricht ist u. a. elementar, wie bzw. als was Lehrkräfte den menschlichen Körper begreifen. Ein funktionales Auffassen des Körpers etwa ließe sich nur schwer mit einem ganzheitlichen, auf individuelle Erfahrung ausgerichteten Bildungsanspruch vereinen. In ähnlicher Weise kommt der Leistungsbeurteilung im Sportunterricht eine tragende Rolle zu, schlägt sie sich doch vor allem in der Qualifikations- und Selektionsfunktion des Bildungswesens nieder – zumal Sportlehrkräfte ihre Kompetenzen im Bereich der Leistungsbeurteilung ohnehin als eher gering ausgeprägt wahrnehmen . Den Haltungen zu Inklusion und Sportunterricht wird mithilfe offener leitfadengestützter Interviews mit Sportlehrkräften nachgegangen. Anhand eines Quotenauswahlverfahrens wurden 55 Lehrkräfte unter Berücksichtigung der Merkmale Schulform, Alter, Geschlecht und Regierungsbezirk aus Nordrhein-Westfalen (NRW) rekrutiert. Da die Gesamtauswertung zahlreiche Aspekte betraf, die im Kontext von inklusivem Sportunterricht als relevant erachtet wurden, bezieht sich die nachfolgende Darstellung nur auf einen Ausschnitt des Datenmaterials: die Haltungen zu Körper und Leistung. Die Analyse der Interviews konnte die zentralen Untersuchungskategorien und ebenso die Subkategorien weitgehend bestätigen. Die drei als zentral angenommenen Auffassungen von Körper wie auch Leistung (funktional, normiert und ganzheitlich) sind im Datenmaterial durchaus anzutreffen. Im Gros decken sie das ab, was die Befragten bezüglich der Bedeutung des Körpers für ihren Sportunterricht sowie hinsichtlich eventueller Modifikationen im Kontext von Inklusion äußerten. Auf der Grundlage dieses Kategoriensystems wurden in der Datenanalyse die vorherrschenden Körper- und Leistungsverständnisse der befragen Sportlehrkräfte herausgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Analyse werden im Folgenden skizziert, um daran anschließend exemplarische auf markante Zusammenhänge zwischen einzelnen Kategorien einzugehen. (geändert)