Soziokulturelle Einflüsse in den chinesischen Kampfkünsten unter besonderer Berücksichtigung von Schamanismus, Konfuzianismus, Taoismus und Chan-Buddhismus

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Autor:Hägele, Werner
Erschienen in:Kampfkunst in China : drei kulturphilosophische Essays
Veröffentlicht:München: Homo Ludens Verl. (Verlag), 2016, S. 21-82, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201609006814
Quelle:BISp

Abstract des BISp

In diesem Beitrag wird die vorherrschende Gleichsetzung der Kampfkünste mit dem Weg der Erleuchtung der japanisch-koreanischen Kampfkunst-Literatur in Frage gestellt. Verf. vertritt die These, dass der Urgrund der ostasiatischen Kampfkünste in der Bipolarität von gewaltorientiertem Kampf (auf Leben und Tod) und geselligem Kampf zur bloßen Unterhaltung liegt. Die gewaltvolle, aggressive Seite der Kampfkünste basiert dabei auf den zahlreichen Kriegen und Aufständen in der chinesischen Geschichte sowie auf der Notwendigkeit, sich gegen Räuberbanden verteidigen zu müssen. Daneben gelang es aber auch der unterhaltend-geselligen Seite in den Kampfkünsten, sich frühzeitig in der chinesischen Kultur zu etablieren, wobei das friedliche Messen der Kräfte mit Gleichgesinnten und der in China schon früh verbreitete Anspruch, Zuschauer durch Kampfkunst-Darbietungen zu begeistern, im Vordergrund stand. Verf. beschreibt zunächst die Kerngedanken des Schamanismus, Konfuzianismus, Taoismus und Chan-Buddhismus und erläutert anschließend ihre Einflüsse auf die chinesischen Kampfkünste. (Messerschmidt)