Ist die postmoderne Frau eine Fußballerin?

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Englischer übersetzter Titel:Is the postmodern woman a footballer?
Autor:Gros, Eva
Erschienen in:On and off the field : Fußballkultur in England und Deutschland
Veröffentlicht:Wiesbaden: Springer VS (Verlag), 2014, S. 105-127, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
DOI:10.1007/978-3-658-00133-9_6
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201609006325
Quelle:BISp

Abstract

Durch den Erfolg der Frauenfußball-Nationalmannschaft hat der Frauenfußball in Deutschland an Medienpräsenz und Relevanz deutlich gewonnen. Die Spielerinnen bewegen sich als Fußballerinnen innerhalb eines Feldes, das als Schauplatz hegemonialer Männlichkeit gelten kann. Damit befinden sie sich im Kontext des Frauenfußballs in einer durch den Widerspruch zwischen Fußball und Weiblichkeit geprägten Situation. In der vorliegenden Analyse bildet dieser vermeintliche Widerspruch den zentralen Fokus. Leitend ist die Frage, ob die Spielerinnen in der Überwindung des genannten Widerspruchs eine postmoderne Geschlechtsidentität entwickeln, die sich von klassisch weiblichen Geschlechterrollenstereotypen zu lösen beginnt. Anhand der Aussagen der Spielerinnen der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2007 im Rahmen des Dokumentarfilms ‚Die besten Frauen der Welt‘ und aufgrund der Inszenierung von Weiblichkeit und (Frauen)Fußball im Film zeige ich, dass die Spielerinnen sowohl an klassischen weiblichen Geschlechterstereotypen festhalten als auch Eigenschaften und Verhaltensweisen für sich reklamieren, die als klassisch männlich gelten mögen.

Abstract

Thanks to the success of the German women’s international football team, women’s football has made considerable progress in terms of media coverage and relevance. The players occupy a domain as female soccer players which may be regarded as the site of hegemonic masculinity. They consequently find themselves in the context of women’s football in a situation marked by the incongruity of football and femininity. In the following analysis this supposed contradiction forms the principal focus. The issue being addressed is whether, in the process of overcoming this contradiction, the female players are developing a postmodern gender identity which is starting to break free from classic female gender role stereotypes. On the basis of statements made by the players in the context of the documentary film ‘The Best Women in the World’, who took part in the 2007 women’s World Cup, and looking at the portrayal of femininity and (women’s) football in the film, I will be showing that the players are bound to classic female gender stereotypes as well as reclaiming for themselves character traits and modes of behaviour which may be seen as classic male ones.