Abstract des BISp

In England liegt der Schwerpunkt von Fitnessprogrammen für Kinder und Jugendliche häufig auf dem langfristigen Ergebnis. Gestaltet man jedoch das Kinder- und Jugendtraining und den Kinder- und Jugendsport als Miniversionen dessen, was ältere Sportler tun, kann dies zu einer Überlastung des kindlichen/jugendlichen Organismus führen, zum eingeschränkten Erwerb von Bewegungsmustern und zu einem Mangel an Trainings- und Bewegungsvielfalt. Das Ergebnis dieser Vorgehensweise sind häufig Überlastungsverletzungen und eventuell sogar ein Burnout. Gute kindliche und jugendliche Sportler nehmen an zu vielen Wettkämpfen teil und stehen unter dem Druck, in allen Bereichen einschließlich des schulischen Bereichs erfolgreich zu sein. Verf. nimmt den Zustand der körperlichen Bereitschaft des Kindes sowie das Spiel-Trainings-Verhältnis zum Ausgangspunkt. Die Entwicklung des Kindes findet dann unter Berücksichtigung seiner Situation und auf der Basis von aus dem Seniorensport abgeleiteten „Normen“ statt. Um Verletzungen zu vermeiden und Leistungen zu verbessern, müssen junge Sportler ihre strukturelle Integrität (bestehend aus den Komponenten: Körperhaltung, Gleichgewichtsvermögen, Stabilität und Beweglichkeit) im Sport selbst wie auch in der Schule und zu Hause auf sichere, progressive langfristige Weise verbessern. Dieser Prozess sollte durch ein regelmäßiges und häufiges Training gekennzeichnet sein, wobei die Trainingsbelastung über Wochen, Monate und Jahre akkumuliert. Die Übungsprogression sollte durch eine Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen, von langsamen zu schnellen Bewegungen und von vorhersehbaren zu zufälligen Mustern erfolgen. (Schiffer)