Abstract des Autors

Abgekaute Bleistifte, verlorene Legosteine, klebriges Bonbonpapier, benutzte Taschentücher, lästige Staubflusen – alles Mögliche liegt bei Hempels unterm Sofa. Wenn man genauer hinschaut, sieht man auch die verschiedenen Lebewesen, die hier wohnen: Mäuse, die mit dem Bonbonpapier spielen, Zwerge, die die Legosteine schleppen oder Monster, die über die Bleistifte stolpern. Und natürlich geht dabei alles drunter und drüber – wie bei Hempels unterm Sofa eben! Das Potenzial ein solchen Spielidee ist groß: Kinder können ihre Bewegungsbedürfnisse ausleben, sie können in unterschiedliche Rollen schlüpfen und Erlebnisse aus ihrem Lebensalltag "verarbeiten", sie können zu zweit oder mit mehreren kooperieren und schließlich sogar ihre Improvisationsergebnisse einem Publikum vorspielen. Die pädagogischen Möglichkeiten des darstellenden Spiels aus und mit der Bewegung – des Bewegungstheaters – sind vielfältig. Das Konzept des Bewegungstheaters liegt im Schnittpunkt von Bewegungserziehung und Theaterpädagogik. Im Rahmen der Kreativen Bewegungserziehung wird dieses Konzept aufgegriffen und an die spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten von Kindern angepasst. Psychomotorische, ästhetische und künstlerisch-pädagogische Ansätze bilden dafür die Basis. Dieser integrative Zugang garantiert nicht nur eine umfassende pädagogische Begründung des darstellenden Spiels im Kontext von Bewegung, sondern führt in der Kombination unterschiedlicher Zugangsweisen auch zu differenzierte methodischen Möglichkeiten. Im Zentrum der Kreativen Bewegungserziehung steht die Art und Weise der Aufgabenstellung. (geändert)