Abstract des Autors

Der Workshop 2 "Trainer-Berater-System" (TBS) widmete sich der wissenschaftlich gestützten Leistungs- und Trainingssteuerung als Kernaufgabe des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT). Hauptpartner des IAT für die trainingswissenschaftliche Unterstützung der Athleten1 und Trainer der olympischen und paraIympischen Spitzenverbände sind die Olympiastützpunkte (OSP). Den einführenden Impulsreferaten von Jürgen Wick (IAT) zu grundlegenden und notwendigen Voraussetzungen für ein funktionierendes TBS sowie von Ralf Buckwitz und Nikolai Böhlke (OSP Berlin) zu begünstigenden Faktoren für die Wirksamkeit der TBS folgte eine angeregte und interessante Diskussion unter den ca. 60 Workshopteilnehmern. Sportdirektoren, Chef- und Bundestrainer sowie Wissenschaftskoordinatoren der Spitzenverbände diskutierten mit Trainingswissenschaftlern vom IAT, von den OSPs und Universitäten Möglichkeiten und Perspektiven sportartspezifischer TBS. Darin eingebettet waren Praxisbeispiele aus dem Skilanglauf (Axel Schürer, IAT) hinsichtlich trainingsmethodischer Schlussfolgerungen aus Ergebnissen der Wettkampf- und Trainingsanalyse sowie aus dem Bereich der leichtathletischen Wurf- und Stoßdisziplinen (Frank Lehmann, IAT) mit trainingspraktischen Schlussfolgerungen für ein individuelles Messplatztraining aus Ergebnissen der Wettkampfanalyse und Leistungsdiagnostik. Im Ergebnis des Workshops wird zu prüfen sein, inwieweit die Erweiterung des Begriffs TBS in Richtung TABS (Trainer-Athleten-Berater-System) dem erklärten Ziel zur Optimierung noch besser gerecht wird. Weitere Perspektiven zur Verbesserung der Unterstützungsleistungen für die Spitzenverbände sehen die Partner im FSL neben dem kurzfristigen Einsatz des TBS, z. B. beim Messplatztraining, in der Nutzung von Ergebnissen des TBS für konzeptionelle oder strategische Entscheidungen des Verbands. Dies könnte in Verbindung mit Weltstandsanalysen zu nationalen und internationalen Entwicklungstendenzen in der Sportart oder Sportartengruppe erfolgen.