Die Chemnitzer Dreisprung-Schmiede

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Killing, Wolfgang; Marusch, Harry
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:27 (2016), 2/3, S. 18-27
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201603001357
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Zwei unterschiedliche Ereignisse brachten im vergangenen Jahr die Chemnitzer Trainingsgruppe von Harry Marusch in den Fokus der leichtathletischen Öffentlichkeit. In der Hallensaison 2015 überraschte der Jugendliche Max Heß (Silbermedaillengewinner im Dreisprung der U20-WM) mit einer Steigerung seiner Weitsprungbestleistung von 7,52 auf 8,03 Meter. Weniger unerwartet war die Leistung seiner bereits in der Dreisprungszene etablierten Clubkameradin Kristin Gierisch, die bei der Leichtathletik-WM in Peking den achten Platz und ihre bisher beste internationale Platzierung erreichte. Kristin Gierisch ist mit 25 Jahren im besten Dreisprungalter und kann bereits auf eine relativ lange Leichtathletik-Karriere zurückblicken. 2006 (im Alter von 16 Jahren) versuchte sie sich erstmals im Dreisprung, der bereits im Folgejahr zu ihrer Spezialdisziplin werden sollte. Noch immer U18-Athletin, erreichte sie 2007 erstmals die 13-Meter-Marke und wurde Deutsche Jugendmeisterin. Seither betreibt sie andere Disziplinen nur noch selten wettkampfmäßig, auch wenn sie im Weitsprung mit einer Bestleistung von 6,46 Metern ebenfalls ein hohes Leistungsniveau realisieren kann. Der 19-jährige Max Heß trainiert seit Oktober 2011 in der Trainingsgruppe von Harry Marusch. Seine Anfangsjahre als Leichtathlet waren eher schwierig, häufige Verletzungen und Krankheiten ließen ein regelmäßiges Training nicht zu. Mit dem Wechsel in die Sprungtrainingsgruppe von Harry Marusch begann seine erfolgreiche Entwicklung in den Disziplinen Weit- und Dreisprung. Im Jahr 2014 qualifizierte er sich nicht nur für die U20-WM, sondern holte dort nach einer Leistungssteigerung auf 16,55 Meter überraschend Silber im Dreisprung. Innerhalb der Wintersaison 2014/2015 steigerte er seine Weitsprungbestleistung auf 8,03 Meter. Obwohl er mit seiner Bestleistung zu den besten deutschen Weitspringern gehört, versteht er sich weiterhin als Dreispringer. Entsprechend ist auch sein Training auf den Dreisprung ausgerichtet. Die Trainingspläne von Kristin Gierisch und Max Heß ähneln sich in wesentlichen Punkten. Die Schwerpunkte liegen im Bereich der Schnelligkeits- und Kraftentwicklung sowie der zielgerichteten Technikschulung. (Schiffer unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)