Analgetische Effekte körperlich-sportlicher Aktivität auf den Geburtsschmerz

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Analgetic effects of physical activity on labour pain
Autor:Reimers, Anne Kerstin; Schwennicke, G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:66 (2015), 9 (Sportmedizin im Wandel), S. 235-240, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2015.196
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201511008795
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Problemstellung: Akute als auch langfristige Effekte körperlicher und sportlicher Aktivität auf verschiedene Schmerzzustände sind hinreichend belegt. Die vorliegende Arbeit untersucht, (i) ob körperliche Aktivität während der Schwangerschaft einen präventiven Effekt auf den Geburtsschmerz hat und (ii) körperliche Betätigungen unter der Geburt analgetisch wirksam sind. Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed, SportDiscus und PsycInfo durchgeführt, um nationale und internationale Artikel über Primärstudien zur Fragestellung zu identifizieren. Zusätzlich wurde von zwei unabhängigen Gutachtern ein Vor- und Rückwärtsscreening der eingeschlossenen Artikel durchgeführt. Die Studienergebnisse wurden qualitativ ausgewertet. Ergebnisse: Sechs Studien erfüllten die Einschlusskriterien. Lediglich eine Studie untersuchte Effekte einen Bewegungsprogramms, das ausschließlich in der Schwangerschaft durchgeführt wurde, auf den Geburtsschmerz. In dieser Studie zeigten körperlich aktive Schwangere geringere Geburtsschmerzen als Inaktive. Fünf Studien untersuchten die Effekte eines Bewegungsprogramms auf dem Fahrradergometer oder auf einem Gymnastikball, das unter der Geburt (und teils zur Vorbereitung bereits während der Schwangerschaft) durchgeführt wurde. In allen fünf Studien zeigte sich eine Reduktion der wahrgenommenen Schmerzen unter der Geburt nach oder während der körperlichen Betätigung. Diskussion: Die Studien belegen, dass körperliche Aktivität unter der Geburt analgetisch wirksam ist. Für eine präventive Wirkung durch ein körperliches Training während der Schwangerschaft existieren erste Hinweise. Sowohl physiologische als auch psychologische Mechanismen werden angenommen. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Objective: There is sufficient scientific evidence that exercise and physical activity have acute and long term effects on different pain symptoms. The aim of the present study is to investigate (i) preventive effects of physical activity during pregnancy on labour pain and (ii) analgetic effects of exercise during labour on labour pain. Methods: A systematic literature search was conducted in Pubmed, SportDiscus and PsycInfo to identify national and international articles on primary research on the present topic. Two independent reviewers also screened the reference lists and citations of the included articles. A qualitative analysis of the results of the included studies was performed. Results: Six studies fulfilled the inclusion criteria. Just one study examined the effects of an exercise program that wasexclusively conducted during pregnancy on labour pain. In this study active pregnant women had less labour pain than inactives. Five studies examined the effects of an exercise program on the cycle ergometer or on a birth ball which wasconducted during labour (and in some studies also during pregnancy). All five studies showed a reduction of labour pain during or after the exercise program. Discussion: The present review yields evidence that exercise has analgetic effects on labour pain. Furthermore, preliminary indications suggest that exercise during pregnancy reduces labour pain. Underlying physiological and psychological mechanisms are assumed. Verf.-Referat