Abstract

Der Förderung körperlicher Aktivität kommt heute im Bereich Public Health eine zentrale Bedeutung zu. Die Gründe liegen zum einen in der durch Studien gesicherten Tatsache, dass ein hohes Maß an körperlicher Aktivität weitreichende Vorteile für die Gesundheit mit sich bringt und zum anderen in dem Missstand, dass sich große Teile der Bevölkerung deutlich zu wenig bewegen, um von diesen Vorteilen zu profitieren. In diesem Beitrag wird das Rahmenkonzept der Verhaltensepidemiologie im Bezug auf körperliche Aktivität vorgestellt. Die Verhaltensepidemiologie beschäftigt sich mit Entstehung und Verbreitung von Verhaltensweisen, die mit der Entstehung von Krankheiten verbunden sind. In diesem Zusammenhang werden mit der Sozial-kognitiven Theorie, der Theorie des geplanten Verhaltens und dem Transtheoretischen Modell drei zentrale Theorien zur Erklärung des Bewegungsverhaltens bzw. der Verhaltensänderung skizziert. Auch erfolgt ein Überblick über die Effektivität verschiedener Arten von Interventionen zur Steigerung der körperlichen Aktivität in der Bevölkerung. Messerschmidt