Sporttherapie bei kognitiven Störungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bär, Karl-Jürgen
Erschienen in:Sport- und Bewegungstherapie bei seelischen Erkrankungen : Forschungsstand und Praxisempfehlungen
Veröffentlicht:Stuttgart: Schattauer (Verlag), 2015, S. 165-187, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201507006062
Quelle:BISp

Einleitung

Viele Wissenschaftler und Ärzte haben sich in den letzten 20 Jahren mit der Frage beschäftigt, ob körperliche Aktivität die kognitiven Fähigkeiten bei Gesunden zu verbessern vermag. Diese Studien haben ganz entscheidend dazu beigetragen, die Wirkungen von körperlicher Aktivität auf Hirnfunktion und Struktur besser zu verstehen. Außerdem wäre es verlockend, wenn durch regelmäßige körperliche Aktivität die Konzentration und Merkfähigkeit gesteigert werden könnte. Immerhin sollen in Deutschland etwa 2 Millionen Menschen schon Medikamente ohne ärztliche Indikation eingenommen haben, um dieses Ziel zu erreichen (sogenanntes Neuro-Enhancement). In diesem Beitrag soll deshalb zunächst die Wirkung von Sport auf die kognitiven Fähigkeiten bei gesunden älteren Menschen beschrieben werden. Daran schließt sich die Frage an, oh körperliche Aktivität auch das Risiko reduziert, an einer Demenz zu erkranken. Diese präventive Wirkung ist wie oben dargestellt in der derzeitigen sozialpolitischen Situation von ganz entscheidender Bedeutung. Schließlich soll anhand der derzeitigen Studienlage beurteilt werden, welche Möglichkeiten eine regelmäßige körperliche Aktivität bei Patienten, die bereits an einer Demenz erkrankt sind, eröffnet und welche Limitationen zu beachten sind. Zum besseren Verständnis ist eine Dreiteilung des Kapitels vorgenommen worden: körperliche Aktivität bei Gesunden, körperliche Aktivität für die Demenzprävention und körperliche Aktivität bei Patienten mit manifester Demenz. Einleitung (gekürzt)