Mentales Training im Nachwuchsleistungssport Handball : Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines psychologischen Trainingsprogramms für Nachwuchshandballer

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dawo, Oskar; Wegner, Manfred
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2015, 2013/2014, S. 199-203, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201505003803
Quelle:BISp

Abstract

Verf. beschreiben das modulare psychologische Trainingsprogramm, das mit der Jugendnationalmannschaft in den Jahren 2012/2013 umgesetzt wurde und mit dem systematisch grundlegende mentale Fertigkeiten vermittelt und trainiert werden können. Zunächst wurden im Grundlagentraining wesentliche psychologische Verfahren in den Modulen „Entspannung/Mobilisierung“, „Visualisierung“, „Zielsetzung“, „Selbstgespräche“ und „Kommunikation“ eingeführt (Übungen im Training und Umsetzung in Wettkampfsituationen). Mit diesen Hilfsmitteln konnten im Aufbautraining komplexere psychologische Qualitäten wie Konzentration, Selbstvertrauen, Stressresistenz und Erfolgszuversicht entwickelt werden. Das Vorgehen in den einzelnen Modulen erfolgte in drei Stufen: 1. Wissenserwerb; 2. Aneignung und 3. Implementierung in Training und Wettkampf. Als Zielgruppe diente die Jugendnationalmannschaft im Handball, Jahrgang 1994/95, wobei das Trainingsprogramm 15 Monate dauerte (Juli 2012 – Oktober 2013, zehn Lehrgänge mit 47 Tagen, Anwesenheit des Sportpsychologen bei acht Lehrgängen). Weitere Interventionen und Einzelbetreuungen fanden während der WM in Ungarn statt. Insgesamt konnte jedes Mannschaftsmitglied an 29 Tagen mit dem Sportpsychologen arbeiten. Die Bewertung der Effektivität der psychologischen Arbeit erfolgte nach folgenden Kriterien: 1. Servicequalität unter besonderer Berücksichtigung von Psychologenmerkmalen; 2. Entwicklung der mentalen Fertigkeiten; 3. Einstellung der Spieler und Trainer gegenüber der Sportpsychologie; 4. sportliche Ergebnisse als Maßstab für alle Trainings- und Betreuungsmaßnahmen. Insgesamt hat das Projekt seine Ziele in vollem Umfang erreicht, was insbesondere darin zum Ausdruck kommt, dass die sportlichen Ziele erfüllt wurden, dass sich einzelne Spieler aufgrund ihrer besonderen Qualitäten für höhere Aufgaben empfehlen konnten und sich für eine intensive Betreuung und Förderung anbieten, dass Trainer und Sportler mit der Arbeit des Sportpsychologen äußerst zufrieden waren, dass für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Psychologen und Trainern gute Grundlagen geschaffen wurden. Schnürer