Ursachenabklärung für die Reduktion der Gesamthämoglobinmasse nach schneller Gewichtsreduktion zum Start in niedrigerer Gewichtsklasse : Suppression der Erythropoese und/oder Hämolyse?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Reljic, Dejan; Feist, Jonas; Jost, Joachim; Friedmann-Bette, Birgit; Kieser, Meinhard
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2015, 2013/2014, S. 13-18, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201505003774
Quelle:BISp

Abstract

Verf. wollen mit ihrer Studie die Ursachen ergründen, die zu einer Reduktion der Gesamthämoglobinmasse nach dem „Gewichtmachen“ insbesondere in Kampfsportarten festzustellen sind. Ihre in diesem Zusammenhang durchgeführten Erhebungen an 28 Kampfsportlern (sechs Boxer, 13 Ringer, fünf Judokas, drei Taekwondo-Kämpfer und ein Karateka), die ihr Körpergewicht seit mindestens einem Jahr regelmäßig reduzierten, ließen Erkenntnisse zu folgenden Aspekten zu: 1. Flüssigkeitshaushalt; 2. Gesamthämoglobin, Blut- und Plasmavolumen; 3. Erythropoese; 4. Hämolyse; 5. Hormone und Eiweißhaushalt; 6. Schlussfolgerungen aus der Laufbandspiroergometrie. Die Untersuchungsergebnisse bestätigten die bisherigen Beobachtungen zur Abnahme der Gesamthämoglobinmasse sowie der Serum-EPO-Konzentration und der Retikulozytenzahl. Bedeutend seien in diesem Zusammenhang die erniedrigten FT3-Spiegel im Plasma und die reduzierte Menge an verfügbarem freiem Testosteron. Der Abfall der EPO-Konzentration sollte nicht durch ein ausgeprägtes Proteindefizit, wie mitunter vermutet, bedingt sein. Veränderungen von Bilirubin, Ferritin und Haptoglobin lassen auf eine leichte Hämolyse schließen, wobei die selektive Zerstörung sehr junger Erythrozyten eine Rolle spielen könnte. Es wird darauf verwiesen, dass drastische Gewichtsreduktionen zu gravierenden Leistungseinbußen führen können, die sich infolge der Glykogenverarmung insbesondere bei längeren Kämpfen oder Turnieren nachteilig auswirken. Schnürer