Identifizierung chronischen Rückenschmerzes basierend auf kinematischen Reaktionen
Autor: | Götze, Martin; Ernst, Michael; Blickhan, Reinhard |
---|---|
Erschienen in: | Neue Ansätze in der Bewegungsforschung : Jahrestagung der dvs Sektion Biomechanik vom 13. - 15. März 2013 in Chemnitz |
Veröffentlicht: | Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2014, S. 39-45, Lit. |
Forschungseinrichtung: | Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Biomechanik |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201505003475 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Chronische Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Muskel-Skelett-Erkrankungen in den Industrieländern (Deyo & Weinstein, 2001). Eine noch immer steigende Prävalenz bestätigt das Image einer Volkskrankheit (Freburger et al., 2009), deren spezifische klinische Ursache lediglich bei 15 % der chronischen Patienten gefunden werden kann (Hicks et al. 2002). Maßgeblich für diese geringe Aufklärungsrate sind unter anderem, die noch unvollständigen Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung des chronischen Rückenschmerzes. Hier bieten Störexperimente, zum Beispiel mechanische Störung der Bewegung oder des Standes, eine Möglichkeit tiefere Einblicke in die motorische Kontrolle und systemdynamische Vorgänge zu erhalten. Die in dieser Untersuchung vorgestellten Störexperimente zur plötzlichen Destabilisierung der Probanden aus dem aufrechten Stand, stellen große Anforderungen an den passiven Bewegungsapparat und an neuromuskuläre Prozesse. Unter anderem konnten mit dieser Störungsart verzögerte Reflexe bei chronischen Rückenschmerzpatienten festgestellt werden, die auf eine gestörte sensomotorische Interaktion deuten (Liebetrau et al.. 2013). Ziel dieser Untersuchung ist es kinematische Unterschiede in der Bewegungsreaktion zwischen gesunden Kontrollprobanden und chronischen Rückenschmerzpatienten zu identifizieren und zur Klassifizierung der Probandengruppen zu nutzten. Einleitung