Leo Schidrowitz : Autor und Verleger, Sexualforscher und Sportfunktionär

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Marschik, Matthias; Spitaler, Georg
Veröffentlicht:Berlin: Hentrich und Hentrich Verl. (Verlag), 2015, 80 S., Lit.
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:9783955650933
Schriftenreihe:Jüdische Miniaturen, Band 167
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201504003433
Quelle:BISp

Abstract

Leo Schidrowitz (1894–1956) ist ein Multitalent: Er verfasst Bücher und Essays kultur- und kunstkritischen Inhalts und etabliert sich als einer der umtriebigsten Verleger der ersten österreichischen Republik, der Texte von Victor Hugo ebenso bearbeitet, wie er die Romane Hugo Bettauers verlegt. Ab dem Ende der 1920er Jahre wendet er sich der Sexualforschung zu, publiziert eine Sittengeschichte der Kulturwelt und ein Bildlexikon der Erotik. Zugleich betätigt er sich als Fußballfunktionär beim SK Rapid in Wien. Als Jude und „Pornograph“ doppelt gefährdet, muss er elf Jahre im brasilianischen Exil verbringen. Nach seiner Remigration wird er „Propagandareferent“ des Österreichischen Fußballbunds. Schidrowitz kann sowohl als Repräsentant eines assimilationswilligen jüdischen Bürgertums als auch als Vorläufer einer alltagsorientierten Kulturwissenschaft angesehen werden. Verl.-Info