Frauen in der Turnbewegung : Anfänge, Entwicklungen und Veränderungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, Gertrud
Erschienen in:200 Jahre Turnbewegung : 200 Jahre soziale Verantwortung ; [Beiträge zur Entwicklung des Turnens in Deutschland]
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: Frehner Consulting GmbH Deutschland (Verlag), 2011, S. 54-65, Lit.
Herausgeber:Deutscher Turner-Bund
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201504003421
Quelle:BISp

Abstract

Verf. betrachtet die Entwicklungen des Mädchen- und Frauensports im Bereich des Turnens vom 19. Jh. bis hin in die aktuelle Zeit. Zentrales Element war hier die Rolle und Wahrnehmung der Frau in der Gesellschaft. So waren die frühen Ziele Schönheit und Gesundheit, doch schon während der Jahrhundertwende zeichnete sich eine Umbruchphase ab. Fragen wie weibliche Turnübungen und die Einführung von Hosen als Turnbekleidung haben zur Verbreiterung der sportlichen Möglichkeiten beigetragen. Verf. befasst sich darüber hinaus mit der Rolle der „Neuen“ Frau in der Weimarer Republik, den Chancen und Problemen für den Frauensport in der Zwischenkriegszeit sowie mit dem Frauenturnen in der NS-Zeit und den sich anschließenden Perspektiven nach Kriegsende. Es wird festgehalten, dass der Frauensport in den 1950er Jahren weiterhin durch alte gesellschaftliche Strukturen gehemmt worden ist. Ferner wird die vermeintliche Diskrepanz zwischen der Leistungsorientierung und der „echten“ Weiblichkeit diskutiert. Erst die politische Entwicklung in den 1960er Jahren hat im Rahmen der Emanzipation die Teilnahme der Frauen noch einmal verstärkt, auch wenn die Führungspositionen weiterhin hauptsächlich von Männern besetzt waren. Abschließend wird das Einwirken der Frauen und die Differenzierung der Turndisziplinen im Ganzen diskutiert. Weitz