Abstract

Am Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg in Maulbronn wurde eine Tagung zum Thema “Sportgeschichte vernetzt“ veranstaltet. Dabei kam heraus, dass die Sportgeschichte an deutschen Hochschulen unter einem “fatalen Schwund“ leide. Im Blickfeld unterschiedlicher Gesichtspunkte untersucht Verf. daher den Zustand der “akademischen Sportgeschichte“ an den Instituten der deutschen Sportgeschichte sowie die damit verbundenen Probleme der sporthistorischen Forschung. Budgetkürzungen, die Reduzierung von Professorenstellen sowie das Fehlen des wissenschaftlichen Nachwuchses kennzeichnen gegenwärtig den schlechten Zustand der Sportgeschichte in Deutschland. Angesichts der steigenden gesellschaftlichen Bedeutung des Sports gibt es, wie Verf. zeigt, jedoch ein verstärktes Interesse für “sporthistorische Fragestellungen.“ Dies spiegelt sich vor allem in sporthistorischen Ausstellungen und Museen und an den Instituten und Archiven wider, die sich mit den Regionalgeschichten des Sports befassen. Verf. macht deutlich, dass der Fortbestand der deutschen Sportgeschichte künftig nur gesichert werden kann, wenn die sporthistorische Forschung gemeinsam mit den Sportarchiven und Sportmuseen über ein digitales Netzwerk (Internetportale) kooperativ zusammenarbeite. Lemmer