Abstract

Das Lernen sportlicher Bewegungen ist in seiner vielschichtigen Bedeutung für den Menschen zu reflektieren. Eine pädagogische Betrachtung des Bewegungslernens müßte dies beispielsweise tun, indem nicht nur körperliche Voraussetzungen und konditionelle Grundlagen, sondern auch psychische und soziale Zusammenhänge einbezogen werden. Es beginnt schon mit der Frage, ob das Ziel eines motorischen Lernprozesses lediglich von außen gesetzt ist oder vielmehr der individuellen Bewegungsabsicht eines Menschen entspricht. Darüber hinaus kann die aktuelle Gefühlslage das Lernen erschweren oder begünstigen. Desweiteren hängt das Bewegungslernen vom kognitiven Entwicklungsstand, also u.a. vom jeweiligen Sprechvermögen und Sprachverständnis der Beteiligten ab. Und nicht zuletzt ist der spezifische soziale Kontext entscheidend für das Lernen von Bewegungen. Solche angedeuteten Bedingungen und Folgen, die das Bewegungslernen in zentraler Weise beeinflussen können, sind in eine ganzheitliche Sichtweise zu integrieren. Mit pädagogischen Geschichten zum Bewegungslernen wollen Verf. nun von Ereignissen aus dem Schulsport erzählen, die eine (besondere) pädagogische Erfahrung beim Lernen von Bewegungen übermitteln. Das geschieht nicht durch die objektivierende Erfassung von Details im motorischen Lernprozeß, sondern durch die narrative Darstellung eines miterlebten Handlungsverlaufs. Pädagogische Geschichten können helfen, so die These der Verf., Einsicht und Verständnis hinsichtlich des Bewegungslernens von Schülerinnen und Schülern weiterzuentwickeln. Im folgenden wollen Verf. zwei ausgewählte Bewegungsgeschichten erzählen und in zwei Anläufen interpretieren; damit soll deutlich werden, wie und was sich aus Bewegungsgeschichten lernen läßt. Aus dem Text (geändert)