Abstract

Der vorliegende Beitrag will aufzeigen, inwieweit aktuelle Sportlehrpläne weiterhin der pragmatischen Fachdidaktik verpflichtet sind. Die Untersuchung widmet sich der neuesten Lehrplangeneration, die ab Mitte der 2000er-Jahre auf den Plan getreten ist und sich zumeist als kompetenzorientiert und standardbezogen versteht. Es wird der jeweils neueste Sportlehrplan. aus dem Bereich der allgemein bildenden Schulen je Bundesland herangezogen. Als Suchfolie gilt die pragmatische Sportdidaktik im Sinne von Kurz, weil diese fachdidaktisch und lehrplanbezogen die bis heute wirkmächtigste ist. Abweichungen kommen aus gegebenem Anlass zur Sprache. Damit sind die Suchkriterien für die Analyse mit den sechs geläufigen Merkmalen dieser Sportdidaktik gegeben: Doppelauftrag, erziehender Sportunterricht, Handlungsfähigkeit, pädagogische Perspektiven, Mehrperspektivität, Bewegungsfelder/Sportarten. In einem ersten Schritt wurde je Lehrplan den o. g. sechs Kriterien nachgegangen, d.h., es wurden ihre wörtliche Berücksichtigung wie auch ihre enge sprachliche Umschreibung aufgewiesen. In einem zweiten Schritt wurde die mögliche Orientierung an der pragmatischen Sportdidaktik bei solchen Lehrplänen abschätzend erschlossen, die die besagten Kriterien nicht oder kaum in sprachlicher Nähe zeigten. Diese aufweisende Analyse bietet höhere Gewähr dafür, die Nähe oder Ferne der Lehrpläne zur pragmatischen Sportdidaktik zu belegen. So können begriffliche und konzeptuelle Nuancen sowie Neuerungen deutlicher werden. Allerdings ist die Wiedergabe dieser vorbereitenden Analysen aus Raumgründen hier nicht möglich; nur die Ergebnisse bezüglich der sechs Merkmale der pragmatischen Sportdidaktik können skizziert werden. Eine abschließende Bewertung bilanziert kurz Stellenwert und Probleme der pragmatischen Sportdidaktik bezüglich der gewählten Lehrplanstichprobe. Aus dem Text