Vom Turnplatz aus muß sich unser ganzes Staatsleben sowie unsere ganze Kunst kerngesund neu entwickeln ! Form und Funktion des Turnens bei den Gießener Schwarzen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gissel, Norbert
Erschienen in:Turnen ist mehr - Patriotismus als Lebensform
Veröffentlicht:Hildesheim: Arete-Verlag (Verlag), 2014, S. 31-38, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201408008141
Quelle:BISp

Abstract

Die Frühphase der deutschen Turnbewegung (1811-1819) ist eng mit der Person Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) und seinem national-patriotischen Erziehungsprogramms verbunden. Neben dem Turnvater Jahn gab es innerhalb der Genese dieser Kulturform jedoch noch andere Personen und Gruppen, die im direkten Umfeld Jahns politisch weit radikalere Zielsetzungen nachgingen und deshalb oft im “Visier der Verfolgungsbehörden“ standen. Erst seit einigen Jahren ist dieser Personenkreis verstärkt in den Fokus des Geschichts- und Literaturwissenschaft gelangt. Karl Follen (1796-1840), ein Wegbereiter der deutschen Burschenschaftsbewegung, gilt als Gründer der Gießener Schwarzen, eine Gruppe von Studenten, welche die deutsche Turnbewegung zum ideologischen Mittel ihrer radikal-politischen Ansätze machen wollten. Verf. stellt diese Gruppe vor und zeigt, welche Funktionszusammenhänge mit ihren politischen Vorstellungen und propagandistischen Bestrebungen verbunden waren: 1. “Vom Lesezirkel zum Geheimbund - organisationsgeschichtliche Notizen“; 2. “Die Führungspersönlichkeit Karl Follen“; 3. “Die politischen Ziele“; 4. Das Turnen und seine Funktion. Lemmer