Sprunggelenksverletzungen und Präventionsstrategien im deutschen Nachwuchsbasketball

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Ankle injuries and prevention strategies in German youth basketball
Autor:Zech, Astrid; Globig, H.; Braumann, Klaus-Michael
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:65 (2014), 3 (Orthopädie und Sport), S. 61-65, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2014.115
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201406005926
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Obwohl junge Spielsportler einem erhöhten Risiko für Sprunggelenksverletzungen unterliegen, existieren bisher keine Daten zur Inzidenz und zu umgesetzten Präventionsstrategien im Nachwuchsbasketball. Ziel der Studie war die Erfassung von Sprunggelenksverletzungen sowie der Anwendung verletzungspräventiver Maßnahmen in den höchsten deutschen Nachwuchsbasketballligen. 151 Spieler/innen (Alter: 14-18 Jahre, 60 weiblich, 91 männlich) aus 14 Mannschaften der Nachwuchs (NBBL, WNBL) und Jugend (JBBL) Basketball Bundesliga nahmen an der Studie teil. Mittels Fragebogen wurden retrospektiv Expositionszeiten, Verletzungsrate, Ausfallzeiten und Präventionsmaßnahmen (Bandagen, Taping, Training) erfasst. Ergebnisse: 38,4 Prozent (n=58) der eingeschlossenen Spieler/innen berichten 70 Sprunggelenksverletzungen über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die Verletzungsrate ist zwischen den Spielklassen signifikant unterschiedlich (p=0,016). Die weiblichen Nachwuchsbasketball-Spielerinnen (WNBL) zeigen die höchste (1,30 +/- 1,73 Verletzungen) und die männlichen Nachwuchsbasketball-Spieler (NBBL) die geringste Inzidenz (0,58 +/- 0,80) pro 1000 Expositionsstunden. 43 Spieler/innen (~28 Prozent) geben an, ein Verletzungspräventionstraining mit einer Frequenz von ein- bis siebenmal wöchentlich und einer mittleren Dauer von 8,5 +/- 8 Minuten durchzuführen. Zudem berichten 26 Prozent das regelmäßige Tragen von Bandagen und 11 Prozent die Anwendung von Taping. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass weibliche Nachwuchsathletinnen einem erhöhten Verletzungsrisiko unterliegen. Der geringe Anteil an Spielern, die regelmäßig Maßnahmen zur Prävention von Sprunggelenksverletzungen durchführen, unterstreicht die Notwendigkeit der gezielten Implementation effektiver Strategien in die Spiel- und Trainingspraxis. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Although adolescent athletes in game sports are at enhanced risk for ankle injuries, no data are available on the incidence and preventive strategies in youth basketball. The objective of this study was to determine the ankle sprain incidence as well as the standards of injury prevention measures in the highest German youth basketball divisions. 151 youth basketball athletes (age: 14-19 years, 60 female, 91 male) of 14 first division youth teams participated. In the retrospective study, standardized questionnaires were used to collect data of basketball exposure, ankle injury incidence, time loss and preventive measures (bandages, taping and exercise warm up programs). 38.4 percent (n=58) of all athletes had 70 ankle injuries in the previous twelve months. The injury rate was significantly (p=0.016) different between teams of different sex and age. Female athletes under age 17 showed the highest (1.30 +/- 1.73) and male athletes between age 17-19 the lowest ankle injury rate (0.58 +/- 0.80) per 1000 exposure hours. Regarding preventive measures, 43 athletes (~28 percent) reported to perform injury prevention warm up programs of 8.5 +/- 8 minutes duration between once and seven times per week. 26 percent regularly use bandages and 11 percent ankle taping. In conclusion, female athletes are at the highest ankle injury risk among all high-level youth basketball players. The low adherence to injury prevention measures emphasizes the need of systematical implementation of effective strategies in basketball competition and training. Verf.-Referat