Eignen sich Wettkampferfolge als Talentkriterien?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wulff, Juliane; Moeller, Thomas; Hoffmann, Antje; Bussweiler, Jens
Erschienen in:27. Internationales Triathlon-Symposium Niedernberg 2012
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2013, S. 7-20, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Internationales Triathlon-Symposium
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201405005134
Quelle:BISp

Abstract

Die erfolgreiche Teilnahme an Juniorenweltmeisterschaften (JWM) stellt die Voraussetzung dar, um in den C-Kader der Deutschen Triathlon Union (DTD) aufgenommen zu werden. Es wird demnach indirekt davon ausgegangen, dass unter den erfolgreichen Junioren im Triathlon auch die aussichtsreichsten Elitetriathleten zu finden sind. Unter Einbeziehung der besten Triathleten und Triathletinnen der letzten acht Jahre wurde in dieser Untersuchung retrospektiv geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen der Teilnahme sowie den Platzierungen bei der JWM und den Platzierungen bei Olympischen Spielen und/oder Weltmeisterschaften besteht. Etwa die Hälfte der internationalen Spitzentriathleten und 62 Prozent der Triathletinnen würden die C-Kaderkriterien der DTU nicht erfüllen. Betrachtet man nur deutsche Athleten liegt dieser Anteil mit 25 Prozent von allen Nationen am niedrigsten. Im deutschen Kadersystem haben internationale Juniorenwettkämpfe einen vergleichsweise hohen Stellenwert. Karrierewege von Spitzenathleten anderer Nationen zeigen jedoch, dass Spätstarter oder Quereinsteiger ähnlich erfolgreich sein können. Eine gezielte Rekrutierung und Förderung von Sportartenwechslern und/oder Spätstartern in Ergänzung zur bestehenden Auswahlstrategie, die nicht an internationalen Juniorenwettkämpfen teilnahmen, könnte Erfolg versprechend sein. Die Entwicklung eines Talentauswahlkonzepts nach Vorbild der führenden Triathlonnationen ist anzustreben. Zusammenfassung