Abstract

Viele Trainer sind sich ihrer Bedeutung für die Entwicklung junger Athleten bewusst, andere nehmen ihre Rolle als pädagogischer Coach noch nicht umfassend wahr. Für alle Trainer gilt jedoch, dass sie sich im Spannungsfeld zum Teil widersprechender Erwartungen befinden. Sie sollen dafür sorgen, dass der junge Athlet eine hoffnungsvolle sportliche Karriere einschlägt. Zugleich begleiten sie den jungen Athleten in einer entwicklungssensiblen Zeit, die viele Anforderungen an Bezugspersonen stellt. Auch Eltern, die Presse und Öffentlichkeit, alle nehmen Anteil am Werdegang des jungen Spitzenathleten, was fördern, aber auch anstrengen kann. Die Fortbildung der NADA, die von den Sportverbänden in Eigenregie im Rahmen ihrer Trainerfortbildungen durchgeführt werden kann, will dazu beitragen, dass die Trainer "Rüstzeug" für ihre anspruchsvolle Aufgabe im Umgang mit jungen Athleten erhalten. Es werden pädagogische, psychologische und soziologische Grundlagenkenntnisse vermittelt, die sie befähigen sollen, auf die Entwicklungsbedürfnisse der jungen Athleten einzugehen. Ein großer Anteil der Fortbildung liegt jedoch in einer angeleiteten Selbstreflexion. Dabei stehen die Fragen im Vordergrund, wie eine Trainer-Athlet-Beziehung sich im Alltag konkret gestaltet, wer in Krisensituationen weiterhelfen kann, welche Copingstrategien in dopinganfälligen Situationen zum Tragen kommen können und welche Momente in einer Sportlerkarriere als krisenanfällig und damit dopinganfällig gelten können. aus dem Vorwort (geändert)