Besonderheiten der Schrittstrukturen bei niedrigen und hohen Geschwindigkeiten auf dem Laufband

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gohlitz, Dieter; Czempas, Manfred; Hellstern, Wolfgang; Moeller, Thomas; Jahn, Claudia
Erschienen in:14. Frühjahrsschule Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft am 18. und 19. April 2012 am IAT
Veröffentlicht:Leipzig: 2012, S. 74-84, Lit.
Herausgeber:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201403002561
Quelle:BISp

Abstract

Zur Charakterisierung der Bewegungsausführung werden auf den Laufbändern am IAT dynamometrisch die vertikalen Kraftverläufe und davon abgeleitet die Stütz- und Flugzeiten sowie Schrittlängen und Schrittfrequenzen bestimmt. Über diese integrativen Technikmerkmale erfolgt die Bewegungsanalyse in der Leistungsdiagnostik. Damit stellt sich die Frage nach der Übertragbarkeit dieser Messergebnisse auf die natürlichen Bedingungen. Deshalb wurden an 10 Läufern bei zwei unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen im Dauerlauf- und Sprintbereich vergleichende dynamometrische Messungen auf dem Laufband und in der Testhallei durchgeführt. Während bei Dauerlaufgeschwindigkeiten in den Schrittlängen noch keine Differenzierungen erkennbar sind, treten bei hohen Geschwindigkeiten auf dem Laufband größere Schrittlängen auf. Jedoch sind Unterschiede in der innerzyklischen Struktur bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten feststellbar. Es werden die gleichen Geschwindigkeiten mit signifikant längeren Stützzeiten und tendenziell kürzeren Flugzeiten realisiert. Erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten treten sowohl längere Stütz- als auch Flugzeiten auf. Das führt bei sehr schnellen Läufen auf dem Band zu längeren Zykluszeiten und damit zu den deutlich niedrigeren Schrittfrequenzen und größeren Schrittlängen. Die nachgewiesenen längeren Stützphasen bewirken noch keine grundlegenden technischen Veränderungen der Vorderstützphasen. Das typische Impactverhalten in den vertikalen Kraftverläufen bleibt unter Labor- und Feldbedingungen erhalten. Daraus wird gefolgert, dass sich aus den Technikanalysen in der Leistungsdiagnostik auf Laufbändern relevante Hinweise für Technikinterventionen unter Feldbedingungen ergeben. Zusammenfassung