Bau- und Erscheinungsformen von Sportlehrplänen im Wandel der Zeiten

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Geßmann, Rolf
Erschienen in:Lehrpläne : Grundlagen, Entwicklungen, Analysen
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2013, S. 79-90, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201401000794
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag veranschaulicht, dass das Fach Turnen/Sport seit seiner amtlichen Einführung ab ca. 1860 (hier mit Schwerpunkt auf Preußen) bis in die jüngere Vergangenheit in Deutschland mit großen Anstrengungen die Entwicklung des eigenen Lehrplans verfolgt hat. Dieser sollte möglichst auch in Form eines eigens gedruckten Textes vorliegen, also nicht nur ein Fachteil in einem Gesamtlehrplan sein. Gründe hierfür waren gleichermaßen das Bedürfnis nach schulischer und gesellschaftlicher Anerkennung wie nach fachdidaktischer Abklärung. Auf diesem Wege seiner Konstitution musste Turnen/Sport als Fach sui generis seinen Weg finden. Hierbei scherte es oftmals aufgrund der eigenen Fachentwicklung aus den allgemeinen Lehrplanreformen der Schule aus. Auch liebäugelte es über weite Strecken mit einem Sport-Gesamtplan für alle Schulformen, ja sogar mit Gültigkeit über die einzelnen (Bundes-)Länder hinaus. In der NS-Zeit war dieser Gesamtlehrplan erreicht, allerdings um den Preis der ideologischen Vereinnahmung. Gegenwärtig bemüht sich das Fach Sport, seine Lehrpläne in die alle Fächer betreffenden Reformvorhaben einzubinden und sich die Tendenzen der allgemeinen Schulentwicklung zu Eigen zu machen. Verf.-Referat

Abstract des Autors

The author illustrates that the subject of gymnastics/physical education has persistently pursued the development of its own curriculum from its official introduction in about 1860 (with the focus on Prussia) until its recent past in Germany. At its best this curriculum should be presented as separate printed matter, and not just as the sport part of a general curriculum. Reasons for this include the interest in scholastic and societal acceptance as well as the sport instructional clarification. On its path of constitution, gymnastics/physical education had to find its own way as an independent subject. Thereby it frequently shunned general curricular school reforms due to its own development. In addition, it not only largely sympathized with a comprehensive sport curriculum for all types of schools, but also with a range of validity beyond the singular (federal) states. However, during the National Socialistic period this comprehensive curriculum was realized at the cost of ideological misuse. Nowadays the subject of physical education tries to incorporate its curricula in reform projects for all subjects and to apply tendencies in coherence with general school development. Verf.-Referat