Abstract

In diesem Beitrag wird die Aktualität der Ansichten und Ideen GutsMuths’ analysiert, indem sein Hauptwerk „Gymnastik für die Jugend“ mit einem modernen Lehrplan Sport (Lehrpläne und Richtlinien Sport für das Bundesland Nordrhein-Westfalen), der in mehrfacher Hinsicht als richtungsweisend für die neuere Schulsportdidaktik gilt, verglichen bzw. in Verbindung gesetzt wird. Verf. geht der Frage nach, inwiefern in 200 Jahren Lehrplangeschichte ein Fortschritt stattgefunden hat, und zwar im Sinne einer fundierteren, konsistenteren und widerspruchsfreieren Formulierung der theoretischen Grundlagen und Konzepte des Sport- und Bewegungsunterrichts. Es zeigt sich, dass viele Inhalte auf GutsMuths zurückzuführen sind und man bei deren Auswahl nicht wesentlich über GutsMuths hinausgekommen ist. Auch wird deutlich, dass sportpädagogische Theorien und Modelle immer nur bezogen auf die spezifischen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen aussagekräftig sind. Messerschmidt