Abstract

Angesichts immer größer werdender Probleme der Vereine, ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter zu gewinnen sowie des zunehmenden Wandels der Vereine zu betriebswirtschaftlich geführten Dienstleistungsorganisationen droht das zivilgesellschaftliche Fundament des Sportvereinswesens gegenwärtig zu erodieren. Dieser Beitrag basiert auf der These, dass eine sportbezogene Engagementpolitik von Vereinen und Verbänden vor diesem Hintergrund von großer Bedeutung wäre, da mit dem Wandel von Staatsaufgaben und einer veränderten Aufgabenteilung zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft auch das auf den zivilgesellschaftlichen Potenzialen des vereins- und verbandsorganisierten Sports basierende Konzept der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Staat und Sport unter Legitimationsdruck gerät. Aufbauend auf dieser These beleuchtet Verf. zentrale Fragen hinsichtlich der Rolle des organisierten Sports als zivilgesellschaftlichem Akteur in einem sich wandelnden Bildungssystem. Dabei wird die Engagementpolitik auf der gesellschaftlichen Makro-Ebene und der Meso-Ebene der Verbände und Vereine sowie der Mikro-Ebene der Mitglieder in den Blick genommen. Messerschmidt