Abstract

Hinsichtlich der in diesem Beitrag behandelten Thematik besteht ein erheblicher Untersuchungs- und Klärungsbedarf, unter anderem aufgrund des selbst bei Juristen oft vorliegenden diffusen Verständnisses des Begriffs „Kampfsportart“. Vor diesem Hintergrund schlägt Verf. zunächst den Oberbegriff der „Kampfstile“ vor und nimmt eine kurze strafrechtsbezogene Kategorisierung derselben vor. Anschließend werden die in diesem Bereich möglichen Körperverletzungsdelikte umrissen und prozessrechtliche Gründe für die Seltenheit der Strafverfolgung dieser Delikte erläutert. Ebenso thematisiert Verf. die Berechtigung der weitgehenden Straffreistellung von Sportverletzungen und liefert einen Überblick über einige der materiellrechtlichen Ansätze zur Strafbegrenzung von Körperverletzungen zwischen Kampfsportlern. Eine Darstellung dreier möglicher Kriterien zur Ausfüllung und Anwendung der Rechtsinstitute sowie ein kurzer Lösungsvorschlag für die komplexe Thematik runden den Beitrag ab. Messerschmidt