Ursachen und Risikofaktoren von Verletzungen im Skiurlaub

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Causes and risk factors of injuries during winter sport holidays
Autor:Ruedl, Gerhard; Bauer, R.; Pfanner, M.; Rein, F.; Burtscher, M.; Benedetto, K.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:64 (2013), 2 (Ausdauer & Psyche), S. 52-56, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
DOI:10.5960/dzsm.2012.050
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201305003319
Quelle:BISp

Abstract

Österreich ist aufgrund seiner topographischen Lage und skilaufbedingten Tradition ein beliebtes Wintersportland für Einheimische und Touristen. Zwischen Dezember 2011 und April 2012 wurden insgesamt 860 verletzte Gäste, die im österreichischen Bundesland Vorarlberg ihren Wintersporturlaub verbrachten, und 801 verletzte einheimische Wintersportler hinsichtlich Unfallursachen, Verletzungen und potenzieller Risikofaktoren befragt und verglichen. Gäste verletzten sich zu 33 Prozent am ersten und zu 24 Prozent am zweiten Skitag ihres Urlaubes. Obwohl sich hinsichtlich der Unfallursache (84 Prozent selbstverschuldeter Sturz, 7 Prozent Personenkollision) kein Unterschied zeigte, zogen sich Gäste im Vergleich zu Einheimischen öfter einen Knochenbruch (43 vs. 34 Prozent) bzw. eine Gehirnerschütterung (11 vs. 4 Prozent) auf der Skipiste zu. Der Anteil an Wintersportlern mit geringerem Skikönnen (31 vs. 19 Prozent) war bei den Gästen höher als bei Einheimischen. Hingegen gaben einheimische Wintersportler im Vergleich zu Gästen häufiger an, 14 Tage und mehr pro Saison auf der Skipiste zu verbringen (61 vs. 20 Prozent) bzw. schätzten ihre Fahrweise häufiger als risikofreudig ein (34 vs. 17 Prozent). Gäste benutzten öfter eine Leihausrüstung (33 vs. 8 Prozent) und verletzten sich häufiger bei schlechten Schnee- und Witterungsbedingungen im Vergleich zu Einheimischen. Zusammenfassend zeigen sich Unterschiede zwischen Wintersporttouristen und einheimischen Skifahrern und Snowboardern hinsichtlich Verletzungsschwere und potenzieller Risikofaktoren wie Skikönnen, Skihäufigkeit und Risikobereitschaft sowie dem Gebrauch von Leihausrüstung, Schnee- und Wetterbedingungen. Verf.-Referat

Abstract

Due to its topography and skiing tradition, Austria is a popular country for winter sports enjoyed by locals and tourists. Between December 2011 and April 2012, a total of 860 guests injured on ski slopes in the Austrian province Vorarlberg during their holidays and 801 injured locals were interviewed with regard to causes of accidents and potential risk factors. In total, 33 perecent of guests were injured on their first day and 24 percent on their second day on the ski slopes. Although guests and locals did not differ with regard to the cause of accident (84 percent fall alone, 7 percent collisions with another person), guests suffered more often from bone fractures (43 vs. 34 percent) and concussions (11 vs. 4 percent). The proportion of less-skilled people (31 vs. 19 percent) was higher among guests. In contrast, locals reported skiing more often >/=14 days per season (61 vs. 20 percent) and rated their behaviour on ski slopes more frequently as risky (34 vs. 17 percent). Furthermore, guests more frequently used rental equipment (33 vs. 8 percent) and were injured more often during bad snow and weather conditions. In conclusion, there are some specific differences between winter sport guests and locals with regard to injury severity and potential risk factors such as skill level, skiing/boarding frequency per season, risk-taking behaviour, as well as the use of rental equipment, snow and weather conditions. Verf.-Referat