Körperliche Erkenntnis als empraktische Körpererinnerung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Caysa, Volker
Erschienen in:Körperliche Erkenntnis : Formen reflexiver Erfahrung
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2008, S. 73-85, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201304002799
Quelle:BISp

Abstract

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Körpergedächtnis, welches mit der empraktischer Körperintelligenz verbunden ist. So erlernt man beispielsweise eine Sportart nicht anhand wissenschaftlicher Erklärung, sondern indem man im Vollzug die Handlung versteht. Dieses Phänomen wird hier am Beispiel eines Radrennsportlers beschrieben. Führt man das Training fort, verfestigt sich das Körpergedächtnis durch Wiederholungen der Bewegungsabläufe, so dass der Bewegungsablauf später als natürlicher Reflex wahrgenommen wird. Wiederholungen schaffen also ein nichtbegriffliches Wissen im Medium körperlicher Handlungen in uns, das dann als immer schon im Körper "natürlich" erhalten scheint, obwohl es ihm durch Training hinzugefügt wurde. Training erscheint somit als Naturalisierungsstrategie von Körperwissen. Im Folgenden soll nun verallgemeinert werden, was eigentlich naturalisiert wird, nämlich die empraktische Körpererinnerung. Am Beispiel der Körperqual des Sports soll diese kulturelle Praxis beschrieben werden. Dabei werden zwei Grundformen des empraktischen Körperhandelns besprochen. Im letzten Kapitel unterscheidet Verf. die Begriffe leibhaftige Erinnerung und Gedächtnis. Barz