Plastische Unterschiede : physisches Leiden und die Verletzbarkeit der Soziologie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Latzel, Klaus; Papilloud, Christian
Erschienen in:Körperliche Erkenntnis : Formen reflexiver Erfahrung
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2008, S. 179-198, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201304002796
Quelle:BISp

Abstract

In Anlehnung an Pierre Bourdieus Konzept des Unterschieds werden die soziopolitischen Konsequenzen des Körpergebrauchs mit dem Ziel der Transformation der eigenen psychosozialen Identität untersucht. Dabei geht es darum, die Lücken in Bourdieus Soziologie der Gewalt in Bezug auf 'körperliches Leiden' aufzuzeigen: Nach Bourdieu sind es die Differenzierungspraktiken, die die wesentlichen Prinzipien für die Identitätsbildung und Identifikation im sozialen Bereich darstellen. Am Beispiel des Sports (Fussball, Boxen, Skifahren) wird der Zusammenhang zwischen sozialem Status und sportlichen Aktivitäten aufgezeigt. Dem Boxer gelingt es durch Training und Transformation seines Körpers physische Gewalt und physisches Leiden zu domestizieren und durch technische Modifizierungen seiner physischen Erscheinung seine Identität und soziale Karriere außerhalb des Gewohnten zu rekonstruieren. Abschließende Überlegungen befassen sich mit der Kritik an Bourdieus Konzept der sozialen Differenzierung als grundlegendes Prinzip der Machtdefinition und Identitätsformation in unserer Gesellschaft. Verf.-Referat (GESIS - Datenbank SOLIS)