Abstract

Aus wissenschaftspropädeutische Sicht sollte die Schülerschaft bei der Vorbereitung auf das Sportabitur sportpraktische Erfahrungen mit denen der trainingswissenschaftlichen Theorie in Bezug setzten und verstehen können. Die thematische Zuordnung der Lehrpläne der neuen Generation sieht im Kanon der Vermittlung von Wissensinhalten ausdrücklich ein didaktisches Konzept für die Oberstufe vor, das diesem Anspruch gerecht werden soll. Im Rahmen von Versuchsschulen zeigt Verf. exemplarisch anhand des Konzepts der Superkompensation auf, welche Bedeutung dieser Ansatz für die Lösung praktischer Fragen im Schulsport hat. Gerade durch die handfesten Anlässe im Fach Sport lässt sich dieser wissenschaftspropädeutische Anspruch durch die leibhaftigen Erfahrungen besonders im Zusammenhang mit der Zielrichtung “sportliche Leistung“, “Fitness“ und “Gesundheit“ lebensnah an die Heranwachsenden herantragen. Dieser Ansatz, den Verf. als “Optimierungsparadigma“ bezeichnet, sollte jedoch nicht zu einseitig didaktisch ausgerichtet sein. Vielmehr bedarf es einer “Erweiterung des Themenspektrums“, das vor allem den sportlichen Interessen der Schülerschaft Rechnung trägt. Lemmer