Der Sportarzt Martin Brustmann, das Rudern und das Testoviron : über die Anfänge des Hormondopings im deutschen Leistungssport vor den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki
Autor: | Eggers, Erik |
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Erschienen in: | Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Sportwissenschaft e.V. |
Veröffentlicht: | 2012, 2011, S. 171-210, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201303001799 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die sporthistorisch bedeutsame Frage, wann und mit welchen Motiven Geschlechtshormone erstmals zum Zwecke der Leistungssteigerung eingesetzt wurden, ist bislang nicht hinreichend beantwortet. Anhand von Schriftstücken aus dem Nachlass des deutschen Sportmediziners Martin Brustmann (1885-1964), der in diesem Beitrag erstmals ausgewertet wird, zeigt Verf., dass bisherige Annahmen, welche die deutsche und internationale Geschichtsschreibung über Einführung und Gründe der Verbreitung anaboler Steroide angestellt hat, nicht zutreffend sind. So wird etwa der These widersprochen, dass die Olympischen Spiele 1960 in Rom das Anabolika-Zeitalter einleiteten. Die ausgewerteten Schriftstücke wurden von Brustmann nach dem Doping-Skandal bei den Deutschen Rudermeisterschaften 1952 angelegt und liefern konkrete Hinweise über die Praktiken des Steroidmissbrauchs zu dieser Zeit. Messerschmidt