Die Logik der Praxis : Frauenfußball zwischen symbolischer Emanzipation und männlicher Herrschaft

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sobiech, Gabriele; Gentile, Gian-Claudio
Erschienen in:Spielen Frauen ein anderes Spiel? : Geschichte, Organisation, Repräsentationen und kulturelle Praxen im Frauenfußball
Veröffentlicht:Wiesbaden: Springer VS (Verlag), 2012, S. 171-194, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
DOI:10.1007/978-3-531-19133-1_10
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201303001677
Quelle:BISp

Abstract

In diesem Beitrag wird versucht eine Verbindung zwischen der Ordnung des Fußballs und der Ordnung der Gesellschaft mit ihren hierarchisierenden Geschlechterklassifikationen herzustellen. Dominanz- und Abhängigkeitsverhältnisse, die sich in den Körpern materialisieren, also die Verwandlung von „kulturell Willkürlichem in Natürliches“ (Bourdieu 2005: 8), werden im Sport, so die These, durch seine Zentrierung auf den Körper, wie durch ein Vergrößerungsglas hervorgehoben. Sportliche Aktivitäten als auch alltägliche Praktiken sind neben anderen Parametern (Milieu, Etnie etc.) durch die symbolische Geschlechterordnung geformt: Durch Körperideale, Ideen von physischer Stärke oder ästhetischer Stilisierung, durch Vorstellungen von Scham und Ehre, durch einen Sinn vom eigenen Platz im sozialen Gefüge von Unterordnung und Herrschaft. Es geht dabei um die Frage, welche Praktiken als legitim betrachtet und symbolisches Kapital erhalten, welche sich, manchmal auch zu eigenem Nachteil, komplizenhaft mit diesen verbünden und welche Praktiken als abweichend gelten und sanktioniert werden. Aus der Einleitung