Günter Scheele: zur Karriere eines akademischen Turnlehrers im Dritten Reich und in der Deutschen Demokratischen Republik : vom Wesen und Wandel einer Persönlichkeit

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Janssen, Jan-Peters
Erschienen in:Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Sportwissenschaft e.V.
Veröffentlicht:2009, 2008, S. 177-225, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201302001411
Quelle:BISp

Abstract

Günter Gerhard Otto Scheele wurde 1905 in Berlin-Britz geboren, besucht ab 1923 eine Ausbildung am Lehrer-Seminar in Köpenick und legt 1927 das Zweite Staatsexamen ab. Ab 1928 engagierte er sich in der SPD und qualifizierte sich als Akademischer Turn- und Sportlehrer weiter. 1932 schließlich promoviert er mit einer Arbeit zum psychologischen Perspektivismus im Roman. Mit Machtübernahme der Nationalsozialisten verliert Scheele seine Lehrerstelle in Neukölln, tritt dann 1937 in die NSDAP ein. Im Juni 1945 nimmt er erneut Kontakt zu seinen alten SPD-Genossen, vor allem Max Fechner, auf. Die Monographie "1933-1945. Wie konnte es geschehen? Auszüge aus den Tagebüchern und Bekenntnissen eines Kriegsverbrechers", die 1945 im Berliner Verlag 'Das Volk' publiziert wird und offiziell keinen Autor ausweist, hat Scheele verfasst. Der Roman wird detailliert beschrieben. Scheele wird entnazifiziert und engagiert sich seit 1946 für die Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Er wird schließlich Rektor der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Sein wissenschaftliches Werk wird chronologisch betrachtet, wobei aus der Zeit des Nationalsozialismus eine Abhandlung zur Sportpsychologie vorliegt. Abschließend wird die Biographie Scheeles politisch bewertet. sasch