Natur als Problemkategorie in der Bewegungserziehung : dargestellt an der Rhythmischen Gymnastik des Rudolf Bode (1881-1970) und mit Bezug auf den aktuellen Diskurs zum "freien Willen"

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gröben, Bernd
Erschienen in:Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Sportwissenschaft e.V.
Veröffentlicht:2011, 2009, S. 115-128, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201302001373
Quelle:BISp

Abstract

Ziel wissenschaftlichen Handelns ist es, intersubjektiv überprüfbares Wissen über einen Sachverhalt zu erlangen. Dabei ist jedoch eine direkte Korrespondenz zwischen Sprache (Theorie bzw. Modell) und Sachverhalt (Empirie) nicht möglich, weshalb Aussagen über den Gegenstand nur auf der Ebene möglicher Erfahrungen getroffen werden können. Verf. versucht im vorliegenden Beitrag, diese erkenntnistheoretische Einsicht auf einen Kernbegriff des sportpädagogischen Diskurses zu beziehen, den Begriff „Natur“. Dieses Konzept ist folgenreich für unser anthropologisches Selbstkonzept und normative Referenz im Kontext von Bildung und Erziehung. Im Mittelpunkt steht dabei die Modellierung der Natur. Zeitlich geht es vor allem um die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und inhaltlich um den Naturbegriff des Rudolf Bode. Verf. erläutert dafür zunächst Bodes Gymnastikkonzeption, bevor er den Naturbegriff thematisiert. Abschließend wird diskutiert, ob das Naturkonzept des Rudolf Bode historisch singulär oder prototypisch auch für aktuelle Diskurse zu interpretieren ist. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)