“Erfolge unserer Sportler - <br>Erfolge der DDR“ : das Leipziger Sportmuseum und die museale Präsentation der (Sport-)Nation DDR

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wanner, Anne
Erschienen in:Deutschland-Archiv
Veröffentlicht:2012, 5, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0012-1428
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201211007972
Quelle:BISp

Abstract

Anlässlich des VII. Turn- und Sportfestes kamen 1977 tausende Bürger nach Leipzig, um an einer der größten Sportveranstaltungen in der DDR teilzunehmen. Zugleich feierte man in der Messestadt auch die Eröffnung des ersten größeren Sportmuseums in der DDR. Zwei sporthistorische Gedenkstätten (Guths-Muths-Gedenkstätte und Jahn-Museum), ein Wintersportmuseum in Oberhof sowie ein sporthistorisches Sammlungszentrum in Ost-Berlin, die zuvor schon existierten, wurden diesem gegenüber weniger umfangreich ausgestattet. Ausgehend von der Arbeitersportbewegung im 19. Jahrhundert spiegelte das Sportmuseum in Leipzig auf einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern in drei chronologisch gegliederten Zeitabschnitten die Geschichte des Sports bis in die sozialistische Gegenwart der DDR wieder. Nach der Wiedervereinigung wurde das Museum 1991 abgebaut und die Ausstellungsgegenstände magaziniert. Ganz im Sinne der sozialistisch-ideologischen Leitlinien sollte das Museum der “Förderung des sozialistischen Nationalbewusstseins“ dienen und den DDR-Bürgern ein Gefühl des "berechtigten Stolzes“ auf ihre Leistungen im Freizeit- und Spitzensport geben. Anhand zweier exemplarisch ausgewählter Ausstellungseinheiten zeigt Verf. zum olympischen Sport und zu den DDR-Aktivitäten auf internationaler sportpolitischen Ebene auf, wie die DDR-Staatsmacht die “sozialistische Sportnation“ DDR museal präsentierte. Lemmer