"Fröhliche Durchhalter" und "depressive Vermeider" als entgegengesetzte Muster der Hilflosigkeitsgenese?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Buchmann, J.; Meng, Karin; Vogel, H.; Kuhl, Julius; Kazén, M.; Hofmann, J.; Pfeifer, K.; Faller, Hermann
Erschienen in:Rehabilitation : flexible Antworten auf neue Herausforderungen ; 21. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium ; vom 5. bis 7. März 2012 in Hamburg ; Tagungsband
Veröffentlicht:Berlin: 2012, S. 310-311, Lit.
Herausgeber:Deutsche Rentenversicherung Bund ; Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften; Deutsche Rentenversicherung Nord
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201211007195
Quelle:BISp

Abstract

Neben depressiv vermeidenden Schmerzbewältigungsmustern haben sich auch suppressive Copingreaktionen als Risikofaktoren der Schmerzchronifizierung gezeigt (Hasenbring, Verbunt, 2010). Es gibt jedoch erste empirische Hinweise, die eine grundsätzliche Maladaptivität von ausgeprägtem heiterem/fröhlichem Durchhalteverhalten, wie sie im Avoidance-Endurance Modell der Schmerzchronifizierung (AEM) postuliert wird, in Frage stellen (Sudhaus et al., 2007; Scholich et al., 2011). Vor diesem Hintergrund soll die Bedeutung der Affektregulation über das Merkmal der misserfolgsbezogenen und prospektiven Handlungsvs. Lageorientierung (HLO) in Zusammenhang mit den Coping-Typen des AEM untersucht werden. Handlungsorientierung (HO) wird hierbei nach Baumann et al. (2007) definiert als die Fähigkeit, angesichts stressvoller Lebensereignisse aus Gefühlslagen der Hoffnungslosigkeit, Angst oder Lustlosigkeit selbstgesteuert wieder herauszukommen. Der Beitrag widmet sich der Frage, ob sich die zwei Schmerzbewältigungstypen des fröhlichen Durchhaltens und des depressiven Vermeidens bei Rehabilitanden mit chronischen unspezifischen Rückenschmerzen als einander gegensätzliche Copingstile bestätigen lassen. Zudem wird überprüft, ob sich diese in grundlegenden Merkmalen der Schmerzbewältigung, des Schmerz-, Stress- und Hilflosigkeitserlebens, der körperlichen Aktivität, des körperlichen/
psychischen Gesundheitszustandes und insbesondere hinsichtlich der Fähigkeit
zur Affektregulation (HO) unterscheiden.