Grenzenlose Machbarkeiten ; über mögliche Grundlagen der aktuellen ethischen Dopingdebatte

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Binkelmann, Christoph
Erschienen in:Entgrenzungen des Machbaren? : Doping zwischen Recht und Moral
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2012, S. 39-62, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201210006993
Quelle:BISp

Abstract

Der Philosoph spricht im vorliegenden Text über den Begriff Grenze bzw. über die heutige Entgrenzung des Menschen, die seiner Meinung nach ein großes Problem in der Dopingdebatte darstellt. So zeigt er im ersten Kapitel die allgemeine Problematik der Entgrenzung am Beispiel der Gesundheit auf. Daraufhin bezieht er sich auf den Philosophen Jean-Jacques Rousseau, der die Ambivalenz der Moderne dargestellt und in seinem Denken aufgenommen hat. Zum einen wird hier die Unterscheidung von Natur und Gesellschaft ethisch virulent und zum anderen wird der Begriff Perfektibilität als Vervollkommnung des Menschen eingeführt. Im dritten Kapitel geht es um Helmuth Plessner, der in seiner philosophischen Anthropologie die Problematik der Grenze und Entgrenzung von Innen und Außen, Natur und Gesellschaft, Körper und Leib aufnimmt. Vor allem die Unterscheidung von Leib und Körper, die auch in der heutigen Dopingdebatte ihre Wichtigkeit behält, bietet Anlass zu fragen, inwiefern Sport diesen Dimensionen Bedeutung geschenkt wird. Dazu wird im vierten Kapitel vor allem die historische Unterscheidung von Leibeserziehung und (Körper-)Training hinterfragt. Am Ende des Beitrags steht die Überlegung, was diese Ausführungen zur ethischen Debatte über das Sportdoping beitragen können. Barz (mit Hilfe der Einleitung)