Use of the Olympic lifts in track & field

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Der Einsatz der olympischen Hebeübungen in der Leichtathletik
Autor:Cissik, John M.
Erschienen in:Track coach
Veröffentlicht:2012, 199, S. 6359-6361, 6363, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1085-8792
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201209006180
Quelle:BISp

Abstract

Zu den olympischen Hebeübungen zählen das Reißen („snatch“ = Heben der Hantel vom Boden in die Überstreckhaltung über dem Kopf in einer einzigen Bewegung), das Umsetzen („clean“ = Heben der Hantel vom Boden in Haltung auf der Schulter in einer einzigen Bewegung) und das Stoßen („jerk“ = Heben der Hantel von den Schultern in die Überstreckhaltung über dem Kopf). Es gibt zahlreiche Varianten dieser Grundübungen, z. B. aus unterschiedlichen Kniebeugestellungen oder mit Ausfallschritten. In der Leichtathletik dienen die olympischen Hebeübungen grundsätzlich der Verbesserung der Schnellkraft. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bewegungsschnelligkeit und der korrekten Technik. Aus diesem Grund werden diese Übungen zu Beginn einer Kraft- oder Konditionstrainingseinheit mit geringen Wiederholungszahlen pro Satz durchgeführt. Die Vorteile der olympischen Hebeübungen sind: 1. dass sie im Stehen durchgeführt werden, das heißt, der Sportler übt, wie in der Leichtathletik üblich, Kraft gegen den Boden aus; 2. dass sie nahezu alle Muskeln des Körpers belasten, wodurch die begrenzte Trainingszeit maximal ausgenutzt wird; 3. dass es bei ihnen so gut wie keine exzentrischen Kontraktionen gibt, wodurch sie bei den Sportlern wenig Muskelbeschwerden bewirken; 4. dass die Hantel sehr schnell bewegt werden kann und dadurch die Energieerzeugung (gemessen in Watt) pro kg Körpergewicht sehr hoch ist; 5. dass sie sich gut zur Leistungsprognose eignen (so besteht ein hoher Zusammenhang zwischen der beim schnellkräftigen Umsetzen aus dem Hang entfalteten Kraft und der Vertikalsprungleistung sowie der Leistung im 20-m-Sprint. Die mit den olympischen Hebeübungen verbundenen Nachteile sind: 1. Sie stellen hohe technische Anforderungen; 2. sie erfordern spezielle Geräte und Raumanforderungen (so muss der Sportler die Hantel im Falle von Fehlern gefahrlos fallen lassen können, was einen speziellen Raum, Boden und entsprechende Hantelscheiben erfordert); 3. in biomechanischer Hinsicht entsprechen die olympischen Hebeübungen nicht gut den leichtathletischen Bewegungsabläufen (so entspricht die bei den Übungen erreichte Bewegungsgeschwindigkeit nicht den Geschwindigkeiten, die bei leichtathletischen Bewegungsabläufen erreicht wird); 4. die an den olympischen Hebeübungen durchgeführten Untersuchungen erfolgten mit Elite-Gewichthebern, nicht mit Leichtathleten; es ist daher unklar, ob die Untersuchungsergebnisse auch auf Nicht-Gewichtheber zutreffen. Vor diesem Hintergrund behandelt Verf. den Einsatz der olympischen Hebeübungen in der Leichtathletik. Schiffer