Instrumentarium zur Erfassung und zum Training von Antizipationsfähigkeit im Kampfsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Witte, Kerstin; Emmermacher, Peter; Stucke, Christine
Erschienen in:Sportinformatik trifft Sporttechnologie : 8. Symposium der dvs-Sektion Sportinformatik in Kooperation mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Sporttechnologie vom 15. - 17. September 2010 in Darmstadt
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2011, S. 172-176, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportinformatik ; Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Sporttechnologie
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201207005179
Quelle:BISp

Abstract

Unter Antizipation wird in der Sportwissenschaft die Vorwegnahme einer Handlung, eines Handlungseffektes oder äußerer, sich dynamisch verändernder Umweltbedingungen verstanden (vgl. Munzert, 2003, S. 45). Diese hat insbesondere auch im Kampfsport große Bedeutung, da der Sportler vielfältige Aktionen seines Gegners vorwegnehmen muss, um unter Zeitdruck adäquat reagieren zu können. So ist anzunehmen, dass Experten in der Lage sind, aus der aktuellen Körperhaltung des Gegners auf dessen angestrebte Aktion zu schließen. Gleichzeitig möchte der Sportler bspw. mittels Täuschungshandlungen die Antizipation des Gegners erschweren bzw. verhindern (z.B. Finten im Boxen, s. Hussein, 2004). Es konnte festgestellt werden, dass ein sportspezifisches, videobasiertes taktisches Wahrnehmungstraining zu deutlichen Verbesserungen in den Reaktionszeiten führte, ohne dass die Fehlerrate zunahm (vgl. Cañal-Bruland, Hagemann & Strauß, 2005). Ziel dieses Beitrages ist es ein videobasiertes Testinstrumentarium vorzustellen, mit dem es möglich ist sowohl relativ praxisnah als auch im Rahmen eines PC-Programms Antizipationsleistungen zu quantifizieren und zu trainieren. Dargestellt wird das Verfahren am Beispiel des Karate-Kumite. Es ist davon auszugehen, dass es im Kumite-Wettkampf von besonderer Bedeutung ist, auf Angriffstechniken des Gegners zeitlich optimal mit adäquaten Abwehr- und Kontertechniken bzw. deren Kombinationen zu reagieren. Einleitung und Zielstellung