Zur Nutzung von eLearning bei der Vermittlung von biomechanischen Grundlagen für die Analyse von sportlichen Bewegungsabläufen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kibele, Armin
Erschienen in:Sportinformatik trifft Sporttechnologie : 8. Symposium der dvs-Sektion Sportinformatik in Kooperation mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Sporttechnologie vom 15. - 17. September 2010 in Darmstadt
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2011, S. 126-131, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportinformatik ; Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Sporttechnologie
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201207005172
Quelle:BISp

Abstract

Das Verständnis über das Zustandekommen von sportlichen Bewegungsabläufen stellt einen wichtigen Teil der sportwissenschaftlichen Universitätsausbildung dar. Zugehörige Bewegungsanalysen werden zumeist in der Biomechanik vorgenommen, wobei hier in der universitären Lehre besondere Herausforderungen zu bewältigen sind. Als Kernprobleme erweisen sich insbesondere Unterschiede in den Lernvoraussetzungen, die Studierende aufgrund von persönlichen Vorbehalten zusammen mit mangelnden Vorerfahrungen gegenüber naturwissenschaftlichen Grundlagen aber auch durch den schulischen Besuch von Leistungskursen mit bringen. Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie mit einem Lehr-Lernmodul auf eLearning-Basis die angesprochenen Unterschiede in den Lernvoraussetzungen überbrückt werden könnten. Dabei wird auf ein multimodales Lernen in multimedial ausgestalteten Lernumgebungen zurückgegriffen. Ein multimodales Lernen ist gegenüber herkömmlichen Lernvarianten durch einen vergessensresistenteren Wissenserwerb ausgezeichnet. Die theoretischen Grundlagen dazu greifen auf Erkenntnisse aus der Gedächtnispsychologie mit dem Levels-of-Processing-Ansatz von Craik und Lockhart (1972) sowie dem Prinzip der Enkodierspezifität von Tulving und Thomson (1973) zurück. Konsequenterweise muss das Anliegen einer effektiven Lehre (nicht nur in der Biomechanik des Sports) daher darauf abzielen, ein situiertes Lernen in annähernd authentischen Lernumgebungen zu ermöglichen und darin eine möglichst aktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff einzufordern. Durch die Verflechtung einer medienunterstützten Präsenzlehre mit Online-Phasen eines selbst gesteuerten Lernens nebst der Bearbeitung von kleineren praktischen Projekten kann ein solches Ziel realisiert und dabei den bekannten Einschränkungen eines tradierten eLearnings (Wiemeyer, 2007) begegnet werden. Das vorliegende eLearning-Modul für die biomechanische Analyse von Bewegungsabläufen im Sport (eLeM-BABS) wurde zwischen 2007 bis 2009 am Institut für Sport und Sportwissenschaft in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Physikdidaktik (Prof. Dr. Wodzinski) an der Universität Kassel und mit finanzieller Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HeLPS — Hessische eLearning-Projekte in der Sportwissenschaft) entwickelt und in menügesteuerte Flash-Filme umgesetzt. Den Kern des Lehr-Lernmoduls bilden Themeneinheiten, die nach dem Web-Geo-Design durch ausgewählte Inhalte führen und dabei neben Textblöcken und dokumentierenden Videopräsentationen auch Interaktionen und Animationen einbeziehen. Die bisherigen Themenfelder betreffen die sportlichen Grundfertigkeiten Gehen, Werfen, Drehen und Springen, die in sich wiederum in verschiedene Unterthemen gegliedert sind. Einleitung