Für eine neue Ethik des Sports
Autor: | Gebauer, Gunter |
---|---|
Erschienen in: | Ethik im Sport |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 2011, S. 76-90, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201206004464 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Betrachtet man die Praxis und den Umgang mit Doping im Hochleistungssport, dann scheint die existierende Sportethik dieser relativ wirkungslos gegenüber zu stehen. Hier soll die Frage danach, mit welchen Sanktionen man Sportlern welche ethischen Regeln aufoktroyieren soll, ersetzt werden durch ein ethisches Modell, das athletisches Handeln sinnvoll macht. Das Modell, das sich an Pierre Hadot und Michel Foucault orientiert, kann nur auf Freiwilligkeit basieren und geht davon aus, dass im Sport eine besondere Erfahrung von Lebenssinn gemacht werden kann. Einige Beispiele aus dem aktuellen Sozialverhalten von Menschen führen zu der These, dass wir heute nicht (mehr) in der Gegenwart leben, das Handeln vielmehr von der Vergangenheit bestimmt und auf die Zukunft gerichtet ist, wobei das Auskosten des Augenblicks zumeist verloren geht. Für den Gedanken, das Leben als Ganzes zu betrachten, gibt der Sport ein gutes Beispiel ab, denn die Karriere eines Sportlers kann als ein Leben im Leben angesehen werden. sasch