Sportler an einen Tisch! : Berlin und die "Westarbeit" des Deutschen Sportausschusses in den frühen 1950er Jahren
Autor: | Rybicki, Kristin |
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Erschienen in: | Sportstadt Berlin im Kalten Krieg : Prestigekämpfe und Systemwettstreit |
Veröffentlicht: | Berlin: Links (Verlag), 2006, S. 66-95, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201204002272 |
Quelle: | BISp |
Abstract
In der sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR wurde der Sport schon früh zur politischen Einflussnahme benutzt. Seitens der DDR-Sportfunktionäre wurde versucht, mit bundesdeutschen Sportlern und Vereinen ins Gespräch zu kommen. Grund war die Überzeugung, man könne im Kampf der Systeme eine Wiedervereinigung Deutschlands nach dem politischen Vorbild der DDR erreichen. In diesem Beitrag werden Aufgaben und Strukturen der so genannten „Westarbeit“ dargestellt. Gemeint sind die Bemühungen des 1948 gegründeten Deutschen Sportausschusses (DS) im Hinblick auf eine einheitliche Sportbewegung in ganz Deutschland. Verf. thematisiert das vom DS organisierte Deutschlandtreffen im Jahr 1950 sowie die ebenfalls propagandistisch motivierten gesamtdeutschen Sportlergespräche in Oberhof, die unter dem Motto „Deutsche an einen Tisch“ standen. Insbesondere wird die Rolle des Manfred von Brauchitsch im Zusammenhang mit den Weltfestspielen in Ost-Berlin (1951) sowie der Gründung des von der DDR-Führung gesteuerten „Westdeutschen Komitees für Einheit und Freiheit im deutschen Sport“ beleuchtet. Messerschmidt